Einleitung Werkschau 2025 – Landschaften in Radierung
In meinen Landschaftsdarstellungen geht es nicht um die reine Abbildung von Orten. Vielmehr untersuche ich Spannungen, Brüche und stille Übergänge – Räume, in denen sich etwas verändert oder gerade stillsteht. Die Radierung bietet mir dafür das ideale Medium: Ihre lineare Struktur erlaubt es, zwischen Präzision und Unschärfe zu arbeiten, Zwischenräume sichtbar zu machen und Leere als Ausdruck zu nutzen.
Mich interessieren Geländeformen, Risse, Grenzbereiche – topografisch und emotional. Oft wirken die Kompositionen reduziert, fast fragmentarisch, doch sie tragen Spuren innerer Bewegung: ein Hang, der abrutscht, ein Horizont, der sich verschiebt, eine Linie, die mehr trennt als verbindet.
Die Arbeiten entstehen auf verschiedenen Materialien – von Folie bis Milchtütenpapier – und jede Druckplatte trägt ihre eigene Geschichte, ihre Struktur, ihre Widerstände. Diese Haptik ist Teil der Bildsprache. Jede Radierung wird von Hand gedruckt, oft nur in kleiner Auflage oder als Unikat.
Diese Werkschau versammelt eine Auswahl aktueller Landschaftsarbeiten aus dem Jahr 2025. Sie ist kein abgeschlossenes Kapitel, sondern ein tastender Blick auf das, was sich zwischen Linien, Flächen und Rissen andeutet.
Einige der hier gezeigten Radierungen sind im Shop erhältlich oder können auf Anfrage erworben werden.




Aus der vierteiligen Serie „Am Rand der Stille“, Radierung 2025






Aus der Serie „Blühendes Schweigen“, Radierung 2025




Aus der sechsteiligen Serie „Riss im Gelände“, Radierung 2025




Aus der dreiteiligen Serie „Zwischen Lichtfalten“, Radierung 2025